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Wer hat die Uhr erfunden? — Die Frage ist schwer zu beantworten. Uhren gibt es ja schon seit Jahrtausenden. Natürlich sahen diese Uhren ganz anders aus als die heutigen Taschen- und Armbanduhren. Die ältesten Uhren waren Sonnenuhren. Sie zeigten die Zeit nur bei hellem Sonnenlicht an. Die später erfundenen Wasser- und Sanduhren waren schon besser. Sie konnten die Zeit auch ohne Sonnenlicht anzeigen. Erst viel später erfand man Uhren, die unseren Heutigen sehr ähnlich waren. Sie hatten schon ein Räderwerk, ein rundes Zifferblatt und einen Zeiger. All diese Uhren konnte man aber nicht in der Tasche tragen. Dazu waren sie zu groß und zu schwer. Die erste Taschenuhr baute Peter Henlein aus Nürnberg. Über das Leben dieses Erfinders wissen wir nicht viel. Er wurde um 1480 in Nürnberg geboren, erlernte den Beruf eines Schlossers und wurde 1509 Meister. Ein Jahr später schuf er seine erste Taschenuhr. 1542 ist er in Nürnberg gestorben. Ein Zeitgenosse schrieb über Henleins Erfindung: „Er macht aus Eisen kleine Uhren mit viel Rädern. Diese Uhren gehen vierzig Stunden lang und sind so klein, dass man sie in der Tasche tragen kann." Die ersten Uhren Henleins hatten eine ovale Form und waren mehrere Zentimeter dick. Wegen dieser Form wurden die Uhren im Volke auch „Nürnberger Eier" genannt. Einige Jahre später machte Henlein Uhren, die schon viel dünner waren. Jedesmal, wenn eine Stunde vergangen war, klingelte die Uhr. Peter Henleins Uhren unterschieden sich von den modernen Taschenuhren zuletzt nur noch in zwei Punkten: Sie wurden mit einem Schlüssel aufgezogen und sie hatten nur einen Zeiger, den Stundenzeiger. Von späteren Erfindern bekam die Taschenuhr auch den zweiten Zeiger, den Minutenzeiger.
das Räderwerk - шестеренка der Zeiger - стрелка mit einem Schlüssel aufziehen - заводить часы при помощи ключа
